Gartenkalender

Garteln

im Winter

Weitere Garteltipps gibts auf

nahundfrisch.at

Während der Garten ruht, können wir neue Ideen entwickeln und Pläne schmieden. Doch ganz

tatenlos bleiben wir dabei nicht.

DEZEMBER

Barbara-Zweig schneiden

Der Glücksbringer wird am Tag der heiligen Barbara

(4. Dezember) geschnitten und zur Weihnachtszeit zum Blühen gebracht. Traditionell werden Zweige vom Kirsch- oder Apfelbaum verwendet.

Plastiktöpfe wiederverwenden

Viele gekaufte Pflanzen kommen – leider – in Plastiktöpfen daher. Statt sie wegzuwerfen, kann man sie reinigen und z. B. als Vorzuchtbehälter wiederverwenden.

Schnittgut häckseln

Beim Winterschnitt für Obst- und Ziersträucher fällt viel Schnittgut für den Kompost an. Gut zerkleinert (wenn möglich mit dem Häcksler) setzt der Verrottungsprozess bald ein.

Oh, nachhaltiger Tannenbaum!

Ein Weihnachtsbaum im Topf landet nicht auf dem Mist, sondern ziert den Garten. Gut eignen sich Nordmann-tanne, Serbische Fichte oder Blautanne. Wichtig: Auf pestizidfreien Anbau achten (Bio-Gütesiegel oder ver- lässliche regionale Quelle)!

Rhabarber vermehren

Der alte Teil aus der Mitte wandert auf den Kompost,

die jungen, äußeren Stiele etwa 3 cm tief einsetzen.

Doch wie der Garten mit dem Plan, wächst der Plan mit dem Garten.

Berthold Brecht (1898–1956)

KLARES WASSER IM TEICH

Blätter vorsichtig herausfischen (ohne dabei die Teichbewohner zu stören), denn durch totes organisches Material kippt das Nährstoffgleichgewicht des Wassers. Tipp: Teich im Winter mit einem Netz abdecken!

JÄNNER

Chilis säen

Chilis brauchen Licht,

Wärme und viel Zeit,

um zu keimen.

Sie sollten schon jetzt in Saatschalen ausgesät werden. Nach der Keimung vereinzeln, im März umtopfen, im Mai auspflanzen. Wichtig: Regelmäßig düngen!

Ups, die Tulpen!

Wer vergessen hat, im Herbst Tulpen zu pflanzen, kann das jetzt noch nachholen. Sie blühen dann etwas später.

Vögel versorgen

Die Vögel sind gern gesehene Gäste in unseren Gärten. Deshalb Vogelfutter bereit- stellen und Wasserstellen nicht völlig zufrieren lassen.

Meisenknödel selbst gemacht

Vogelfuttermischung (unverpackt aus der Tierhandlung) mit Schweineschmalz vermengen. Eine Klopapierrolle in ca. 2 cm dicke Ringe schneiden und eine Schnur daran befestigen. Futtermasse in die leeren Ringe drücken, im Garten anbringen. Sobald das Fett erkaltet ist,

wird es fest.

Gartenplanung mit Fotos

Ein Garten sollte auch im Winter schön ausschauen. Fotos können uns helfen, die Schwachstellen zu erkennen und Verbesserungen der Gestaltung gezielt zu planen.

Bitte nicht betreten!

Wird der Rasen bei Frost betreten, verdichtet er sich und bleibt an diesen Stellen im Frühjahr kahl. Tipp: Bretter auflegen! So wird das Gewicht gleichmäßig verteilt.

Wer sich im Sommer über die Sonne freut, trägt sie im Winter in seinem Herzen.

Rainer Haak (73), Schriftsteller

FEBRUAR

Die Riesin Topinambur

Das delikate Wurzelgemüse ist eine Verwandte der Sonnenblume und kann unter Glas ab Ende Februar bei Zimmertemperatur ausgesät werden. Achtung: Die Pflanze wird sehr groß (bis 3 m) und breitet sich stark aus. Sie eignet sich gut als Sichtschutz, z. B. vor einem Komposthaufen. Auspflanzung: ab Mitte März.

Ribiseln auslichten

Das jährliche Herausschneiden älterer Triebe regt die Pflanze zum Neuaustrieb an und ist wichtig für das gute Aroma der Früchte. Tipp: Nach dem Schnitt gut mulchen!

Radikaler Rückschnitt

Heiligenkraut (Santolina) wird mit der Zeit zu groß und kann unter der Schneelast brechen. Ein Rückschnitt tut der Pflanze gut.

Blüten im Winter

Während alles andere noch auf sich warten lässt, überrascht uns die immergrüne Winter- Heckenkirsche mit cremeweißen, nach Honig duftenden Blüten. Der circa 2 m hohe Strauch gehört zu den ersten Trachtpflanzen für Bienen. Vormerken: Pflanzzeit ist im Frühjahr!

Weinreben einkürzen

An einem frostfreien Tag alle Triebe des Vorjahres auf 3–5 Augen zurückschneiden (hier bilden sich die Seitentriebe, die Früchte tragen). Fünf Triebe pro Quadratmeter auswählen, alle übrigen am Stammholz wegschneiden.

Schnitt-Tipps für Obstgehölze

Geschnitten wird über einer nach außen gerichteten Knospe. Ganze Äste eng am Stamm absägen (Astring nicht beschädigen), so kann das Wundgewebe gut heilen.

WEIHNACHTSSTERN ÜBERSOMMERN

So lässt sich der verblühte Weihnachtsstern über den Sommer bringen: Obere Triebe einkürzen und die Pflanze bis August mehrmals zurückschneiden, um ihr eine ansprechende Form zu geben. Ab Anfang Oktober die Belichtung zurückfahren (ca. 13 Stunden Dunkelphase), um die Kurztagpflanze pünktlich zur Vorweihnachtszeit zum Blühen anzuregen.

{SCHREIBTS UNS}

Jeder hat so seine Garteltricks. Für unsere nächste Ausgabe suchen wir persönliche Tipps für die Monate März bis Mai. Schreibts uns an: griassdi@nahundfrisch.at. Für jede Veröffentlichung gibts einen Nah&Frisch Gutschein!

Einsendeschluss: 31.12.2020

Weißdorn, Apfelbeere (Aronia), Holunder, Hundsrose, Liguster, Felsenbirne, Sanddorn, Eberesche, Kornelkirsche, Berberitze, Pfaffenhütchen und Blutroter Hartriegel. Am beliebtesten in der Vogelwelt: die Eberesche mit ihren leuchtend orangeroten „Vogelbeeren“, gefolgt von Holunder und Blutrotem Hartriegel (Cornus sanguinea).

Besser als Thuje: eine Hecke aus Wildsträuchern  

Der nachhaltige Garten

Geeignete wurzelnackte Gehölze lassen sich den ganzen Winter über anpflanzen (der Boden muss frostfrei sein). Pflanzabstand: ca. 70 cm.

Die besten Wildhecken- pflanzen

Pflanzanleitung

Thujenhecken leiden oft unter Trockenheit, weil durch ihre dichte Außenschicht kein Regenwasser zu den Wurzeln gelangt. Aus diesem Grund fehlen unter Thujenhecken auch Regenwürmer sowie andere laubzersetzende Lebensformen – und damit auch die von ihnen lebenden Vögel oder Igel. Kurz gesagt: Es herrscht Ödnis. Eine Vogelschutzhecke aus blütenreichen, Früchte tragenden Sträuchern ist dagegen ein ganzjähriger Blickfang und für viele heimische Tierarten ein wichtiger Lebensraum. Und das Wildobst, das die Vögel übrig lassen, bereichert als Marmelade oder Saft auch unseren Speiseplan.

Fotos: iStock, 123rf