Portulak ist ein Wildgemüse,das nahezu in Vergessenheitgeraten ist. Die vitaminreichenStängel und Blätter können alsSalat verspeist oder wie Spinatzubereitet werden. Wer jetzt sät,kann im Winter ernten.
Mohnblumen fürs Frühjahr
Für eine zeitige Blüteempfiehlt es sich, bereits imSeptember zu säen. DasSaatgut lässt sich ausverblühten Mohnblumengewinnen.
Buchsbaum stutzen
Buchsbaum kann jetzt für denWinter in Form gebrachtwerden. Tipp: Schnittgut zumMulchen verwenden!
Herbstzeitlose pflanzen
Die ebenso giftige wie schöneHerbstzeitlose mag eswindgeschützt. Auf feuchtem,nährstoffreichem Boden blühtsie schon nach 6 Wochen.Zwiebel mit der Spitze nachoben 15 cm tief einsetzen,gießen. Achtung: Kontakt mitder giftigen Zwiebel vermeiden,Handschuhe tragen!
Petersilie ins Haus holen
Kraut mit Wurzeln aus demBeet nehmen und im Topf aneinen kühlen, hellen Platzstellen – z. B. ans Fenster. Esbildet sich rasch frisches Grün.
Die hohe Glattblatt-Aster „novi-belgii“ wird auch alsBienenweide des Monats September bezeichnet (nurdie ungefüllten Sorten). Staudenvermehrung durchTeilung nach der Blüte.
OKTOBER
Sommerblumen ins Kistl
Dahlien, Gladiolen, Jakobslilieund Tigerblume müssen vordem ersten Bodenfrost aus derErde geholt werden.Oberirdische Teile einkürzen(auf ca. 15 cm), die Knollensäubern und die Pflanzenkopfüber im Freien trocknen.Frostfrei und dunkel in Kistenmit Sägespänen oder Sandüberwintern lassen.
Vitamine im Winter
Noch können winterharteGemüse wie Spinat undFeldsalat ausgesät werden.Spinat liefert die ersteErnte im Februar,
Feldsalat im März.
Knoblauch setzen
Wer jetzt Knoblauch setzt,kann Ende Juni ernten.Zehen von der Mutterzwiebellösen und mit der Spitze nachoben ca. 3 cm tief einsetzen.
Schön und gut: Wildobst
Die Gewöhnliche Felsenbirne(Amelanchier ovalis) darf inkeinem nachhaltigen Gartenfehlen. Sie leistet einen Beitragfür unsere Umwelt, indem sieInsekten mit Pollen und Nektarversorgt und mit ihren FrüchtenVögeln als Nahrungsquelledient. Außerdem machen Blüte,Früchte und Herbstverfärbungsie ganzjährig zu einem derschönsten einheimischenSträucher.
Statt Plastik
Um weniger Plastik imGarten zu verwenden, kanngesammelte Saat inPapiersackerln aufbewahrtwerden. Tipp: Sofortbeschriften, kühl und
trocken lagern!
Herbst-Mahd
Um die Selbstaussaat vonBlumen und Gräsern zuunterstützen, werdenWildblumenwiesen im Herbstzum zweiten Mal gemäht(erste Mahd im Sommer).
Wenns im November blitzt undkracht, im nächsten Jahr derGärtner lacht!
Gärtnerweisheit
WURZELN MÖGEN WÄRME
Werden Gehölze im Herbst gepflanzt, können sie dieRestwärme im Boden für ihre Wurzelbildung nutzen.So gehts: Pflanzloch ausheben (doppelte Breite desBallens), Erde auflockern, Strauch einsetzen (nichtzu tief). Mit dem Fuß leicht andrücken und wässern.Tipp: Etwas Kies im Pflanzloch verbessert dieWasserdurchlässigkeit.
NOVEMBER
Weihnachts-Narzisse
Narcissus papyraceus blüht zuWeihnachten, wenn sie AnfangNovember eingepflanzt wird.Zwiebel im Topf flach in dieErde setzen und an einenwarmen, hellen Ort stellen.Nach vier Wochen setzt dieBlüte ein. Tipp: Soll die Blüteverzögert werden, Topf insKühle stellen (frostfrei).
Tontöpfe schützen
Blumentöpfe aus Ton gehörenim Winter nach drinnen. Dasie Wasser absorbieren, bestehtdie Gefahr, dass sie bei Frostzerspringen.
Heinzelwürmchen
Leer geräumte Beete fühlensich unter einer guten SchichtGartenkompost am wohlsten.Die Würmer darin bereitenden Boden für die nächsteSaison vor.
Kalt keimen lassen
Viele Pflanzen aus Bergregionenwie Himmelsschlüssel,Adonisröschen undKüchenschelle benötigen eineKältephase, um keimen zukönnen. So gehts: Samenkörnerbei Bodenfrost in einen Topf
mit Anzuchterde streuen undgießen. Mit einem Plastiksackerlüberziehen und im Garten derKälte aussetzen. Im Aprilpikieren.
Tulpen pflanzen
Als Faustregel gilt, dass dieZwiebel vor dem ersten Frostgesetzt werden sollte.
Kürbisernte
Kürbisse sollten vor den erstenNachtfrösten geerntet werden.Sie sind reif, wenn sie beimKlopfen hohl klingen.
{SCHREIBTS UNS}
Jeder hat so seine Garteltricks. Für unsere nächsteAusgabe suchen wir persönliche Tipps für die MonateDezember bis Februar. Schreibts uns an:griassdi@nahundfrisch.at. Für jede Veröffentlichunggibts einen Nah&Frisch Gutschein!
Einsendeschluss: 01.10.2020
Die Liebe ist wie ein Garten:Wenn man sie nicht pflegt,verkommt sie.
Aus Arabien
Bodenlebewesen, wie z. B. Mikroorganismen, Algen, Pilze, Insekten undRegenwürmer, leisten durch ihre Arbeit einen wesentlichen Beitrag zur Qualitätder Gartenerde (Humus). Dabei sind sie auf bestimmte Bodenschichtenspezialisiert. Durch das Umgraben im Herbst werden diese Schichtendurcheinandergebracht und die kleinen Helferlein dadurch abgetötet. Die Folgensind eine Minderung der Fruchtbarkeit unserer Pflanzen und die Verzögerungihres Wachstums – die Tierchen müssen wieder von vorn beginnen.
Der nachhaltige Garten
Der „Grubber“. Mit seinen drei Zinken am Ende eines langen Stiels ermöglicht erdie Lockerung des Bodens, ohne dass die Erde gewendet wird, wie das beimUmgraben mit dem Spaten der Fall ist.
NatürlicheBodenlockerung:nie mehrumgraben
Gründüngung. Klee, Phacelia, Lupinen oder Gelbsenf lockern mit ihren kräftigenWurzeln verdichteten Boden auf. Außerdem versorgen sie den Boden mitNährstoffen und unterdrücken Unkraut. Tipp: Jetzt aussäen, Pflanzen über denWinter stehen lassen.
So können wir
im nachhaltigenGarten die Beeteauflockern, ohneden Humus zuvermischen:
Der „Sauzahn“. Sein sichelförmig gebogener Zinken lässt sich ohne Anstrengungdurch die Erde ziehen und lockert dabei den Boden auf, ohne das Ökosystem zustören. Tipp: Zweimal diagonal durchziehen!